„Seit Corona ist es still geworden auf St. Pauli. Die unzähligen Polizeistreifen sind geblieben. Jedes Wochenende kamen und werden auch zukünftig wieder tausende Tourist*innen in das sogenannte “Rotlichtviertel” kommen: Das Prestige des Stadtteils ist eines der wichtigsten Aushängeschilder des Hamburger Stadtmarketings. Im Widerspruch dazu wird der Stadtteil immer wieder von Politik und Medien als gefährlich konstruiert. So gilt St. Pauli seit 2016, nachdem die “Gefahrengebiete” abgeschafft wurden, als sogenannter “gefährlicher Ort”. Eine Praxis, die den polizeilichen Einsatzkräften und einer extra eingerichteten Task Force außerordentliche Befugnisse zuspricht und Personenkontrollen und Durchsuchungen ohne Anfangsverdacht legitimiert. In den letzten Jahren wurde immer wieder die rassistische Struktur des Konzepts der „gefährlichen Orte“ und dessen praktischer Umsetzung sichtbar: Besonders betroffen von den Maßnahmen sind Schwarze Menschen und People of Color, deren rassistische Kriminalisierung und Stigmatisierung so vorangetrieben wird.“
Welcome to the Danger Zone – ein Audiowalk gegen rassistische Polizeigewalt
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