Block 2: Rassismus

Nach einem ersten Einstieg in die Entstehung von Selbst- und Fremdbildern, folgt nun ein Block zu Formen, Ausprägungen und Wirkungsweisen rassistischer Diskriminierungen. Obwohl Theorien, die weit bis ins 20. Jahrhundert hinein versuchten eine Existenz menschlicher Rassen zu beweisen, längst widerlegt sind, sind rassifizierende Fremdbilder weiterhin wirkungsvoll. Gerade in der Schule ist es daher wichtig, die Wirksamkeit kolonialer Klischees zu durchbrechen und auf den kolonialen Blick, der bis in die Gegenwart wirkt, aufmerksam zu machen. Um zu verstehen, welchen Wandlungsprozessen Menschenbilder und Wertestrukturen unterliegen, ist es notwendig, die für ihre historische und soziale Entstehung entscheidenden Dimensionen zu betrachten.

Rassismus wirkt sich auf unsere Bilder von Gesellschaften und Personen aus, indem vermeintlich „natürliche“ und eindeutig zuzuordnende Merkmale konstruiert und hierarchisiert werden. Die Auseinandersetzung mit Rassismen kann anstrengend und unangenehm sein. Sie kann aber auch einen (oder gleich mehrere) Perspektivwechsel hervorbringen und empowern. Wir bitten dich deshalb darum, dir Zeit zu nehmen, vor Irritationen nicht zurückzuschrecken und gerade dann, wenn du etwas nicht nachvollziehen kannst, dir noch mehr Zeit zu geben. Das Verlernen rassistischer Denk- und Verhaltensweisen ist ein stetiger individueller und kollektiver Prozess.