Wir möchten an dieser Stelle kurz einordnen, wie die Personen, die an diesem Portal mitgewirkt haben, positioniert sind und darauf hinweisen, dass wir aufgrund unserer eigenen Positionierung nicht alle Perspektiven mitdenken und berücksichtigen können, selbst wenn wir dies wollten.
Wir sind:
Dr. Noha Abdel-Hady: weiblich, muslimisch, Akademikerin. Universitätsdozentin für rassismussensible Hochschullehre und Didaktik. Tätig als Fachreferentin für Antidiskriminierung und interkulturelle Öffnung. Arbeitsschwerpunkte: Antirassistische Bildungsarbeit, Beratung für Diversity-Management, Empowerment, Menschenrechtspolitik und Genderagenden. Als langjährige Trainerin thematisiere ich Rassismuskritik sowohl auf Basis reflexiver Methoden, als auch aus der empowernden Betroffenenperspektive heraus.
Sonja Kanemaki: weiblich, weiß, akademisch, am Institut für Geographie der Universität Hamburg tätig. Beschäftigung mit internationalem akademischen Austausch, Fragen von Diversität und Rassismuskritik im Bildungszusammenhang, u.a. als Teil der Arbeitsgruppe Kritische Geographien globaler Ungleichheiten (AG KGGU), die sich kritisch mit Machtverhältnissen in unterschiedlichsten Forschungszusammenhängen beschäftigt.
Javed Mües: Angehende Lehrkraft für Geographie und deutsche Sprache, der schon als Schüler eine gewisse Skepsis bei den oftmals stark eurozentrisch geprägten Beschreibungen „ferner“ Regionen auf anderen Kontinenten verspürte. Im Laufe des Geographiestudiums dann mit der historischen Verantwortung des Faches vertraut geworden und darauf basierend für die Relevanz einer achtsamen und sorgfältig vorbereiteten Arbeit im Schulunterricht sensibilisiert worden.
Luisa Nerlich: cis-Frau, weiß. Studierende am Institut für Geographie der Uni Hamburg und als studentische Hilfskraft Teil der Arbeitsgruppe Kritische Geographien Globaler Ungleichheiten (AG KGGU). Erste Bewusstwerdung der eigenen Sozialisierung als Teil einer weißen Mehrheitsgesellschaft in Deutschland und damit einhergehenden Perspektiven, Privilegien und eigenen Rassismen, durch Workshops und Lehrveranstaltungen in der Universität sowie einen einjährigen Auslandsaufenthalt an einer außereuropäischen Partnerhochschule des Instituts.
Wir sind sehr unterschiedlich – direkt und indirekt – von Rassismus betroffen und alle in unterschiedlicher Weise privilegiert. Dabei sind wir nicht frei davon, in die Fallstricke zu tappen, Rassismen zu reproduzieren und wissen, dass wir noch sehr viel lernen und uns ständig weiter- und fortbilden müssen, werden und wollen.