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Das sogenannte Chinesenviertel

„Sucht man nach den Anfängen chinesischen Lebens in Hamburg, so findet man zunächst nicht mehr als eine Gedenktafel in der Schmuckstraße auf St. Pauli. Mitten auf dem Hamburger Kiez, zwischen Talstraße und Großer Freiheit gab es bereits in den zwanziger Jahren ein „Chinesenviertel“. Nach dem Ersten Weltkrieg hatten sich dort einige hundert Chinesen, meist ehemalige Seeleute, niedergelassen, mit kleinen Läden, Wäschereien und Gaststätten im Souterrain. In Altona gehörten die Chinesen zum internationalen Schmelztiegel des bunten Hafenviertels. Von den Behörden wurden sie allerdings meist distanziert als fremdartig oder gar bedrohlich wahrgenommen: Gerüchte von „Opiumhöhlen“ und zwielichtiger „Unterwelt“ kursierten, Polizeiaktionen und rassistische Diskriminierung waren an der Tagesordnung, auch wenn die exotisch fremde Atmosphäre der „Chinesen-Gasse“ manchen St.-Pauli-Flaneur faszinierte.

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