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Abschnitt 1 (Block 1): Identität & Wahrnehmung

Einführung

Die Konstruktion der individuellen Identität ist stets von der eigenen Selbst- und Fremdwahrnehmung abhängig und spielt in unserem Leben in jedem Alter eine wichtige Rolle. Identität wird bestimmt durch eine Gesamtheit von sehr unterschiedlichen Selbstbildern, die von Zugehörigen einer Gruppe oder Gesellschaft erlebt wird. Neben der individuellen sozialen Identität gibt es kollektive Identitäten, die sich aus nationalen und kulturellen Identitäten formen ebenso wie aus gemeinsamen Interessen, geteilten Werten und Solidarität.


Identität, das ist der Schnittpunkt zwischen dem, was eine Person sein will und dem, was die Welt ihr zu sein gestattet.

Erik Erikson

Identität als Puzzle

Die sozio-kulturellen Lebensbedingungen nehmen bei der Herausbildung der eigenen Identität eine wichtige Funktion ein und bilden das Fundament, auf dem sie aufgebaut wird. In diesem Sinne ist Identität immer etwas Unbestimmtes, das sich auch in Umschreibungen wie Patchwork-Identität oder Collage ausdrückt. Diese Unbestimmtheit sollte nicht im Sinne einer Orientierungslosigkeit gelesen werden. Identitätsbildung ist flexibel, d.h. die Gesamtheit der eigenen Identität ist nur aus einer multiperspektivischen, reflexiven Grundhaltung gegenüber neuen Einflüssen und Veränderungen zu verstehen.

Beispiele für sozio-kulturelle Faktoren, die uns beeinflussen

Familie
Kindergarten
Schule
Gruppenzugehörigkeit
Werte, Einstellungen, Gewohnheiten
Berufe der Eltern
Religion
Recht

Das runde Icon zeigt zwei Scheinwerfer, die einen Punkt anleuchten.

Spotlight

Dies ist ein wichtiger Hinweis zum Inhalt.

Spotlight

Der Begriff Identität wird hier sehr eingeschränkt verwendet und soll im sozial-psychologischen Sinn verstanden werden. Identitätsbildung bezieht sich hier primär auf das Individuum. Bemerke: Der Begriff Identität ist  nicht unumstritten, ist in seiner Bedeutung vielfältig und dominiert zahlreiche Debatten, auf die wir hier nicht weiter eingehen können. Mehr Infos findest du auf der Seite der Bundeszentrale für Politische Bildung: Der Begriff der Identität


Das runde Icon zeigt eine Hand, die einen Stift hält und schreibt.

Aufgabe

Dies ist eine Aufgabe für Dich zum bearbeiten.

Aufgabe

Um diesen Prozess zu verstehen und praktisch zu erproben, folgt die erste Aufgabe, in der du dein Identitätsrad bestückst.


Das Icon zeigt eine Teekanne, aus der viele Konfetti herausspringen.

Reflexion

Dies ist ein Anreiz zur Reflexion.

Reflexionsaufgabe

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass …

  1. … sich Identität dynamisch gestaltet und sich entsprechend dem sozialen Kontext verändern kann.
  2. … Identitäten kontextabhängig sind: so sind in einigen Situationen manche Identitäten ausgeprägter als andere
  3. … es sinnvoll ist, grundlegende Merkmale von Identität und Zugehörigkeit zu verstehen, um Personen vorurteilsfrei zu begegnen

Selbst- und fremdwahrnehmung

Das Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung ist für alle Menschen von zentraler Bedeutung und nimmt auch in den Lehr- und Bildungsplänen eine wichtige Rolle ein (Haubrich, Hartwig 2004). Es gibt aber neben der eigenen Wahlmöglichkeiten auch äußere Faktoren, die unsere Lebensrealität und gesellschaftliche Teilhabe beeinflussen, denn auch unsere eigene soziale Identität, z.B. wie wir aufgewachsen sind und welche Werte es dabei gab, beeinflusst unsere Wahrnehmung.

Das runde Icon zeigt eine Hand, die einen Stift hält und schreibt.

Aufgabe

Dies ist eine Aufgabe für Dich zum bearbeiten.

AUFGABE

Diese Aufgabe zur Selbst- und Fremdwahrnehmung geht der Frage nach, wie wir uns selbst sehen und wie uns andere sehen.

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